08/23/2021

Es ist Bewegung in der Zementindustrie. Auslöser sind Themen wie Nachhaltigkeit durch Ressourcenschonung und Reduzierung von Emissionen, insbesondere des CO2-Ausstoßes. Intelligente Systeme ermöglichen die Digitalisierung von Industrieanlagen und bieten Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft.

Auch beim Mühlen- und Anlagenbauer Gebr. Pfeiffer aus Kaiserslautern fließen die aktuellen Themen in die Produktentwicklung mit ein. Die hier produzierten Mühlen sind die Herzstücke modernster Zementwerke, wo sie zur Mahlung von Zementrohmaterial, Zementklinker mit Zuschlagstoffen sowie festen Brennstoffen eingesetzt werden. Dafür wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Innovationen umgesetzt. Zum Beispiel die MVR-Vertikalmühle, die sich im Vergleich zu anderen Mahlsystemen durch einen niedrigeren elektrischen Energiebedarf sowie durch geringere Wartungs- und Betriebskosten auszeichnet. Mit dieser können Klinkerersatzstoffe problemlos verarbeitet werden, so dass der bei der Klinkerproduktion anfallende erhöhte CO2-Ausstoß reduziert wird.

Auch bei der ressourcenschonenden Ausfallsicherheit glänzt die MVR-Mühle: Ihre Mahlwalzen sind aktiv redundant, so dass die Produktion auch dann weiterläuft, wenn zwei der bis zu sechs Mahlwalzen zur Wartung ausgeschwenkt werden. Ist die Mühle mit einem MultiDrive®, einer weiteren Innovation aus dem Hause Gebr. Pfeiffer, ausgestattet, können sogar einzelne Walzen aus dem Betrieb genommen werden. Eine Vielzahl solcher Antriebe gingen mittlerweile erfolgreich in Betrieb, der größte davon in Brasilien, mit einer Antriebsleistung von 11.500 Kilowatt. Der MultiDrive® ermöglicht Durchsatzraten von über 1000 Tonnen pro Stunde. Auch ein führender Zementproduzent Indiens erkannte die Vorteile der neuen Mühlentechnologie und erteilte der Fa. Gebr. Pfeiffer in 2021 den bislang größten Auftrag über zehn Großmühlen.

Weitere Innovationen des Kaiserslauterner Unternehmens sind digitale Produkte wie GPpro, GPlink und eine eigene Steuerungsplattform. Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist dabei von besonderer Bedeutung, da mit ihrer Hilfe beliebig viele Betriebsparameter untersucht, die idealen Einstellwerte ermittelt und der optimale und ressourcenschonende Betrieb erreicht wird. Wie erfolgreich diese Technologien arbeiten, belegen Aussagen von Kunden über eine 10prozentige Effizienzsteigerung ihrer Mahlanlagen.

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